Wie kommt neues in die Welt? - Systemisch weiter denken...

21 Jahre nach dem Kongress - Das Ende der großen Entwürfe und das Blühen systemischer Praxis -, sind wir mit renommierten Experten aus Kreativitätsforschung, Psychologie, Philosophie, Humanwissenschaften, Kunst und Psychotherapie der Frage nachgegangen, wie Neues in die Welt kommt.

Im Mittelpunkt stand der interdisziplinäre Dialog über das Verständnis von Schöpfungskraft, Kreativität und Innovationsfähigkeit in Wissenschaft und Kunst. Die Bedeutung dieses Dialoges für die Praxis in Therapie und Beratung, in Teams, Organisationen und Gesellschaften wurden in Vorträgen, Workshops und einem anspruchsvollen Kulturprogramm ausgelotet.

Der Kongress wurde zu einem Forum um systemisches Denken und Handeln weiter zu entwickeln, um es vor Beliebigkeit oder dogmatischer Erstarrung zu bewahren und die Früchte des systemischen Diskurses in verschieden Feldern kritisch zu reflektieren: ehemals neue, „revolutionäre“ Ansätze drohen dogmatisch zu erstarren, wenn sie einmal zum Standard geworden sind. Droht das dem Systemdenken?

Wie kann unser Denken lebendig gehalten und vor dogmatischer Erstarrung bewahrt werden? Die Einsichten der Wissenschaftsgeschichte können der systemischen Theorie bei der Selbstbeobachtung helfen und anregen, vielfältige Praxisfelder, die durch das „Blühen systemischer Praxis“ entstanden sind, aufs Neue anzuschauen, kritisch zu hinterfragen und so Systemisches Denken lebendig zu halten.

Gemeinsam sind wir der Frage nachgegangen, wie Neues in die Welt kommt. Wie kann Neues bestimmt werden und wie sehen Muster für die Entstehung von Neuem aus?

Fragen, die in Vorträgen, Workshops, Diskussionen und Events etc. reflektiert wurden:

  • Wie sorgt therapeutische und psychosoziale Praxis für Neues in zwischenmenschlichen Beziehungen?

  • Was stößt kreative Prozesse in Personen, Teams, Organisationen oder Gesellschaften an?

  • Wie spielen Fantasie und Vernunft bei der Erzeugung des Neuen zusammen?

  • Wie wirken Antinomien, Paradoxien und Metaphern bei der Entstehung des Neuen?

  • Wie spielen Übergangskrisen, Verrücktheit, Kunst und Poesie zusammen?

  • Wie werden Entwicklungen, Innovationen und Denkrevolutionen angetrieben?

  • Wie können wir lernen, immer wieder anders zu denken?

Dazu haben wir international renommierte Experten aus Kreativitätsforschung, Psychologie und Humanwissenschaften, aus Philosophie, Kunst und Psychotherapie eingeladen, ihre Entwürfe und ihre Praxis zur Diskussion zu stellen. Das vielfältige Programm brachte die unterschiedlichen Perspektiven in Sektionen zusammen und in Vorträgen, Workshops, Events und einem anspruchsvollen Kulturprogramm miteinander in Dialog zu bringen.

Der Untertitel heißt bewusst “systemisch” weiter denken - weil meine Erfahrung in den vergangenen Jahren zeigt, dass sich hier eine Dogmatik einstellt”
— Hans Rudi Fischer