Im Rahmen des zweiten Werkstattgesprächs zum Thema «Ambivalenz», veranstaltet vom Heidelberger Institut für systemische Forschung in Kooperation mit dem zsfb, haben wir aktuelle Fragen zur Theorie, Forschung und Praxis dieses Konzeptes diskutiert, das bekanntlich zunehmende Aufmerksamkeit findet. Das Schwergewicht lag auf der Erkundung der Interdependenz von «Ambivalenzen und Identitäten unter aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen».
Im Zentrum standen Gespräche, Diskussion und Gedankenaustausch rund um folgende Leitfragen:
Worin liegt die zeitdiagnostische Aktualität der Arbeit über Ambivalenzen?
Welche «Elemente» sind geeignet, den Unterschied zwischen einem alltäglichen, umgangssprachlichen und einem systematisch-elaborierten Verständnis von Ambivalenz(en) zu markieren?
Welche Erträge für theoretischen, empirischen, methodologischen, praxiologischen und transdisziplinären Arbeitens mit einem systematisch-elaborierten Verständnis zeichnen sich im Horizont ab?
Was sind tragende Kennzeichen der Haltung zum Konzept der Ambivalenz aus systemtheoretischer Sicht?
Lassen sich typische Muster im Umgang mit Ambivalenzen erkennen?
Welche Akzente hinsichtlich der Verknüpfung von «Ambivalenzen und Identitäten» sind für die systemische Herangehensweise konstitutiv?
Wie zeigen sich «Strategien» im Umgang mit Ambivalenzen in einzelnen Feldern der Beratung konkret und wie lassen sie sich praktisch umsetzen?
Ausgewählte Literaturhinweise:
Fischer, H. R., & Lüscher, K. (2014). Ambivalenz ergründen. Familiendynamik, 39(2), 122-133.
Lüscher, K. (2013). Das Ambivalente erkunden. Familiendynamik, 38(3), 238-247.
Lüscher, K., & Fischer, H. R. (2014). Ambivalenzen bedenken und nutzen. Familiendynamik, 39(2), 84-95.